Unverträglichkeiten herausfinden

Die schwierige Suche nach den Übeltätern

Im Vergleich zu allergischen Reaktionen, ist bei Unverträglichkeiten das Immunsystem an der Reaktion nicht beteiligt. Ein Zusammenhang wird vermutet, weil Allergiker häufiger Unverträglichkeiten aufweisen. Die Wirkung von Stoffen auf den menschlichen Körper ist schwer nachweisbar, da sie zeitversetzt und in Wechselwirkung mit anderen Stoffen auftritt. Die individuelle Stresslage scheint ebenfalls entscheidend für die Wirkung zu sein. Wir sind heute einer Vielzahl an Kunststoffen ausgesetzt, die über Nahrung, Kleidung, Haut und Atmung in der Körper gelangen. Das sind oft kleinste Mengen, die bei regelmäßigen Kontakt im Nervensystem angereichert werden. Hier kommt es zu Verwechslungen mit ähnlichen Stoffen und damit zu Reaktionen die unerwartet und unerwünscht sind. Es ist also äußerst schwierig Ursachen und Wirkung zu trennen und Prognosen oder Therapien zu entwickeln. Das wirklich tragische an der Situation ist die Zunahme von rätselhaften Erkrankungen, ohne das Lösungen in Sicht sind. Viele Menschen leiden lange Zeit an Symptomen wie Angstzuständen, Lethargie, Neurodermitis, Migräne und verschiedenen Rheuma-Erkrankungen, deren Ursache oft unerkannt bleibt.

Manchmal fehlt auch einfach was und man wird empfindlich

Oft ist der Einzelne mit seinen Beschwerden alleine. Da objektiv kaum etwas auffällig ist, wird man schnell als Simulant oder Hypochonder kategorisiert. Die Ursache dahinter könnte eine simple Nahrungsmittelunverträglichkeit sein. Unbedingt sollte auch geprüft werden, ob nicht bestimmte Mängel die Unverträglichkeit begünstigen.

Das Tückische an Unverträglichkeiten ist die unscharfe Reaktion. Bei Allergien gibt meist sofort nach Kontakt eine heftige oftmals lebensbedrohliche Reaktion. Die Ursache lässt sich schnell eingrenzen. Ganz anders als bei Unverträglichkeiten, lässt die Wirkung manchmal Tage auf sich warten. Äußerst schwierig auch nur zu vermuten, dass es einen Zusammenhang gibt.

Wenn man Beschwerden hat, deren Ursache man in einen unbekannten Stoff in der Nahrung oder Umwelt vermutet, dann gibt es nur einen Weg: Das Problem muss durch Eingrenzung ermittelt werden. Medikamente sollten als erstes kritisch geprüft werden. Der Verdacht auf eine unerwünschte Nebenwirkung lässt sich nur beim Verzicht auf das Medikament erhärten. Hier sollte man zuerst mit dem Arzt reden, der das Medikament verschrieben hat. Bei der Ernährung ist nur selektives Weglassen von Nahrungsmitteln und Getränken möglich.

Die Top Verursacher von Unverträglichkeiten und mysteriösen Beschwerden

Lektine sind Schutzstoffe in Pflanzen gegen Fressfeinde. Kochen, einweichen und fermentieren zerstören Pektine und verringern unsere Belastung

Medikamente

Kräuter und Kräutermischungen

Gewürze

Öle

Vitamine (B12 als Cyanocobalmin, Vitamin C, Vitamin A, Vitamin E und alle Überdosierungen)

Nahrungsergänzungsmittel z.B. als Picolinat, Citrat, Malat uvam.

Hautpflegeprodukte wie Sonnenschutzcreme, Haarwasser, Haarwaschmittel, Tenside etc. Gesichtspuder mit Schwermetallen!

Sehr häufig beruht die Unverträglichkeit auf Milch(-produkte) oder Getreide. Entwicklungsgeschichtlich haben wir uns an beide Nahrungsquellen noch nicht vollständig angepasst. Bei einigen Menschen können daher Inhaltsstoffe nicht vollständig in vom Darm aufnehmbare Stoffe umgewandelt werden. Bestimmte Eiweißstoffe können unverdaut im Darm opiatähnliche Wirkungen haben. Das führt zu Schädigungen der Darmwand mit weiteren Aufnahmestörungen. Die Wirkung dieser Stoffe kann ein Wohlbefinden sein, obwohl sie Schäden verursachen. Im Extremfall löst das Weglassen starke Missbefindlichkeiten aus. Ein sicheres Zeichen für eine Abhängigkeit, die unbedingt ganz gelöst werden muss.

Wir reagieren individuell sehr unterschiedlich

Wir reagieren alle höchst unterschiedlich auf Stoffe. Man weiß, das bei Depressionen der Gehirnstoffwechsel gestört ist. So versucht man durch Antidepressiva die Konzentration von bestimmten Neurotransmittern im Gehirn zu erhöhen. Viele Depressive sprechen auf diese Therapieform positiv an. Es gibt aber auch Stoffe, die die Konzentration dieser Botenstoffe im Gehirn verringern und auch diese Therapie schlägt bei einigen Erkrankten gut an. Allerdings kann man auch durch orthomolare Medizin, also die Gabe von Nahrungsergänzungsmitteln bestehende Unterversorgung essenzieller Neurotransmitter verbessern. Am wirkungsvollsten allerdings ist die nachhaltige Umstimmung des Geistes mittels diverser langbewährter Methoden.  Als diffizile Persönlichkeiten, funktionieren Änderungen bei uns allerdings nur in kleinen Schritten.

In unserer Nahrung gibt es natürlicherweise viele verschiedene Stoffe in höchst unterschiedenen Mengen. Ein Apfel enthält ca. 2000 verschiedene Stoffe, deren Wirkung nicht vollständig bekannt ist. Diese Vielfalt und Abwechslung ist Grundlage unserer Gesundheit. Der Körper benötigt viele Stoffe nur in kleinster Menge für bestimmte Funktionen. So brauchen wir kleinste Mengen Arsen, in größerer Menge wirkt dieser Stoff als Gift.  Erstaunlicherweise gibt es immer wieder Beispiele von Menschen. auf die diese Stoffe in hoher Menge nicht tödlich wirken. So kursieren Geschichten von Bergbewohnern, die höhere Arsenkonzentrationen gewöhnt sind und die künstliche Gabe vom 10fachen der tödlichen Dosis für einen Menschen ohne erkennbare Wirkung überstanden haben. Dabei wurde die verabreichte Dosis auch im Urin nachgewiesen. Anscheinend gibt es sowohl genetische Unterschiede, als auch die Gewöhnung an solche Belastungen. Der Mensch ist enorm anpassungsfähig an seine Umwelt. Bei dauerhafter Kälte bildet der Körper sogar das Forstschutzmittel Glykol im Blut und verhindert so wirksam Erfrierungen.

Vorsicht bei exotischen Stoffen

Heute ist der Mensch der Wirkung von 100.000 neuen Stoffen ausgesetzt. Niemand kennt die Wirkung und Wechselwirkung dieser Neuheiten auf den Organismus. Wir beobachten heute eine Zunahme von Allergien und Unverträglichkeitsreaktionen, obwohl die Umweltverschmutzung in westlichen Ländern deutlich rückläufig ist. Die neue Gefahr geht von chemischen Kunststoffen in Nahrungsmitteln, Kleidung und Arzneimitteln aus. In Plastikflaschen sind hormonähnliche Stoffe die sich in den Getränken lösen, Kleidung enthält Stoffe die geradezu von der Haut aufgesaugt werden und in Arzneimitteln befinden sich legal tausende nicht deklarationspflichtiger Stoffe, manchmal in größerer Menge, als der Wirkstoff selber. In Schuhen kommen Antibiotika vor, die allergische Hautreaktionen hervorrufen. Es gab einen Fall in Frankreich, bei dem jemand durch Sportschuhe schweren Hautauschlag am Rücken bekommen hat.

Genussgifte

Genussgifte sind heute gesellschaftsfähig geworden.  So kann man lange diskutieren, ob Kaffee gesundheitsschädlich oder förderlich, oder Alkohol in kleiner Menge dauerhaft geniessbar ist. Über die Wechselwirkungen mit kleinen Mengen von völlig anderen Chemikalien weiß man nicht viel. In Kakao sind tausende von Stoffen enthalten. Die Hauptstoffe sind bekannt und von der Wirkung im wesentlichen vertraut. Wer weiß schon, das die Stoffe im Kakao einen ehemals Abhängigen in Depressivität drücken können. Die Stoffe im Kakao ähneln denen in Beruhigungsmitteln. Kakao löst Glücksgefühle aus und die mögliche Abhängigkeit ist eigentlich gering. Im Tee befinden sich 10.000 Substanzen, denen 1500 erkannt sind. Die Wirkung dieser Stoffe auf den menschlichen Körper, auf ein Individuum ist unbekannt. Auch weiss man nicht, ob es zu Anreicherungen kommt und was diese bewirken könnten.

Die Gewöhnung an Unverträgliches wird beim Weglassen zu einen Problem, ähnlich dem Bremsen auf glatter Fahrbahn. Bei hoher Geschwindigkeit kann der feine Stoffwechsel des Gehirnsentgleisen. Mit seiner enormen Komplexität ist er selbst für Fachleute in seiner Reaktion oft ein Rätsel.

Als eigentliche Ursache von Unverträglichkeiten werden Schwermetallvergiftungen vermutet. Es macht Sinn neben dem Verzicht auf unverträgliche Stoffe eine Entgiftung ins Auge zu fassen. Zum einen kann man schon bei der Reaktion des Körpers auf entgiftende Stoffe einen Verdacht auf Vergiftung bekommen, zum anderen gibt es kaum eine Krankheit bei der nicht Schwermetalle eine verstärkende Rolle spielen. Die schwierigsten Nahrungsmittel für Vergiftete sind Milchprodukte, auf die man wegen des Kalziumgehaltes, wenn es möglich ist, nicht ganz verzichten sollte.

Getreideprodukte wegen bestimmter Fressschutzstoffe, diese blockieren Entgiftungsprozesse in der Leber

Nahrungsmittel mit Schwefelverbindungen Beispiele: Knoblauch, Lauch, Eier. Einerseits wird Schwefel stark benötigt, um zu entgiften andererseits reagieren viele Menschen empfindlich darauf während der Entgiftung. Viele Unverträglichkeiten sind ein starkes Indiz für eine chronische subakute Schwermetallvergiftung der Speichergewebe, die sich ansonsten nur indirekt und schwer nachweisen läßt.

Weitere Beispiele für gängige Unverträglichkeiten:

Käse (Kasein)

Glutenhaltiges Getreide

Milch (enthält Lactose = Milchzucker)

Eier

Fische

Krebstiere

Soja

Erdnuss, Haselnuss und viele andere Nüsse

Kräuter wie Löwenzahn, Liebstöckel und viele andere. Alles was stark Gifte mobilisiert ist problematisch.

Sesam

Sellerie (Spuren sind in vielen Produkten enthalten)

Sulfate (manche Mineralwasser)

Senf

Lupinen

Weichtiere

Jodsalz einige Speisesalze enthalten irrsinniger weise und völlig legal Natriumferrocyanid(!) als Rieselhilfe

Kaffee (Migräne bei Frauen, langsam komplett reduzieren)

Meersalz und Natur-Salze (Sulfatgehalt, wird von Schwermetallvergifteten nicht vertragen) mein Tipp: Pfannensiedesalz

Lakritz, Schokolade, bestimmte Fette, Rotwein, Bier, Hefe, Bierhefe, Weizenkleie, Vollkornbrot, Käse, Zitronensäure, Essigsäure, Cola, Saure Früchte, Vitamin C haltige Früchte wie Sanddorn, Omega3 Fettsäuren, Lecithin und viele andere mehr, sind nicht unbedingt schädliche Nahrungsmittel. Manche sind in Maßen sogar empfehlenswert. Wer darauf reagiert, positiv wie negativ, sollte den Konsum auf jeden Fall bewußt beachten, um sich nicht zu überfordern.

Erstaunlicherweise sind viele Unverträglichkeiten verbunden mit psychischen Reaktionen auf Nahrungsmittel. Mir sind einige Fälle bekannt in denen Leute ihre Beschwerden durch EFT (Emotional Freedom Technique) losgeworden sind. Die Reaktion auf bestimmte Stoffe wird dabei mit günstigeren Gedanken neu verknüpft. Die Klopfakupressur bewirkt eine günstigere Neuvernetzung. Anschließend kann der ursprünglich unverträgliche Stoff wieder genossen worden. Unglaublich, aber es gibt Heilpraktiker, die mit der Methode erfolgreich arbeiten. Für Unverträglichkeiten die im Entzug auftauchen, würde ich erstmal abwarten, da diese meist von alleine wieder vergehen. Für hartnäckige Unverträglichkeiten lohnt sich ein Versuch der Methode.

Das Problem mit Stoffen

Was ist das Problem das wir mit Stoffen in kleinsten Mengen haben? Wir vertragen doch sogar Alkohol in mehr oder weniger hoher Dosierung. An vieles gewöhnt sich unser Körper mit der Zeit. Warum nicht auch an die vielen Stoffe in sogenannter unbedenklicher Menge oder therapeutischer Dosierung? Die Antwort ist: Wir wissen es nicht genau! Wir kennen lebensnotwendige Stoffe, aber die notwendige Menge für den Einzelnen ist unbekannt. Wir kennen viele schädliche Stoffe, aber die meisten Wirkungen sind unbekannt. Wenn es um Wechselwirkungen geht, sind dermaßen viele Kombinationen denkbar, das wir nicht mal den Schatten einer Ahnung von den tatsächlichen Verhältnissen haben und wahrscheinlich auch niemals haben werden. Wir kennen heute die Erreger vieler Krankheiten, aber auch hier ist die Masse unbekannt. Im Prinzip kennen wir den menschlichen Körper, aber eigentlich haben wir keine Ahnung, wie das, was wir zu uns nehmen insgesamt wirkt. Wir verlassen uns auf Experten, die uns die Unbedenklichkeit versichern. Das Problem entsteht durch Potenzierung von Stoffen in minimalster Menge. So berichten Leute von Vergiftungserscheinungen bei Mengen an der Nachweisgrenze.

Man weiss heute noch nicht, warum Nervenzellen „ausflippen“ wenn Ihnen der gewohnte Stoff weggenommen wird. Man weiss Einiges über die Rezeptoren und das jeder Mensch anders reagiert. Daher ist ein Medikament, häufig nur ein Versuch dem Menschen zu helfen. Leider geht dieser Versuch auch daneben und statt einer Erleichterung wird die Hilfe zur Belastung. Sinnvollerweise verabreichen einige Psychiater bestimmten Patienten vor Verordnung eines Psychopharmakons eine Testdosierung, um die individuelle Reaktion zu erfahren. Die Abgrenzung zwischen der pharmakologischen Wirkung und dem Placeboeffekt ist oft nicht klar. Man ahnt das Medizin stärker über die Psyche, als den Stoff wirkt. Bevor man sich auf ein Medikament einlässt, ist es günstig nach Alternativen zu schauen. Eine Heirat mit einem Medikament kann man leicht bereuen.

Zinkmangel ist mögliche Ursache einer Schwäche der Abwehrkräfte. Eine Zinküberdosierung ist es aber genauso. Bei einer Quecksilberbelastung des Gehirns wirkt eine Zinkgabe toxisch! Dann müssen zuerst alle Amalgamfüllungen entfernt werden. Es sollte vor einer Zinkgabe erst ein Mangel geprüft werden. Eine Dauerdosierung ist nicht empfehlenswert. Für die meisten Stoffe existieren Dosierungsfenster in oft nur geringer Breite. Das gilt auch für pharmazeutische Stoffe. So müssen viele Medikamente kontrolliert dosiert werden, um eine therapeutischen Nutzen zu haben. Unser Körper verträgt aufgrund von Summeneffekten häufig keine Dauerzusätze von Stoffen. Von vielen Kombinationen kennt man die Brisanz der Wechselwirkung, von vielen auch nicht. Im Stressfall sind wir besonders anfällig für Gifte. Gereizte Nerven nehmen leicht Gifte auf. Wahrscheinlich werden Rezeptoren in Stresslagen oder nach Abhängigkeiten leichter von Giften besetzt.

Es lohnt sich systematisch Stoffe zu ermitteln, auf die man auffällig reagiert. Durch Ausprobieren kann man nach und nach die eigene Empfindlichkeit ermitteln. Eine Laktoseintoleranz fällt nicht zufällig auf. Lactose ist der Milchzucker. Milchprodukte ohne Lactose werden dabei gut vertragen, während Milch selber, Jokurt und auch Butter Lactose enthalten. Jokurt enthält allerdings auch Lactase, ein Enzym, was dem Lactoseempfindlichem fehlt. Daher wird der Milchzucker bei Mangel an Lactase nicht gespalten und aufgenommen. Lactose gelangt dadurch in den Dünndarm, wo sich unerwünschte Bakterien daran laben. Dies kann zu Hautreizungen und Ekzemen führen. Wahrscheinlich werden auch Allergien begünstigt und eine ungünstige Säuerung begünstigt.

Eine Frage, die bei Arzneimitteln schwerer zu beantworten ist, da die Kombination und Reaktion mit anderen Stoffen sehr viele Möglichkeiten lassen. Die grundsätzliche Zeitversetzung zwischen Aufnahme eines bestimmten Stoffes auf den man reagiert und dem Auftreten von Beschwerden macht die Suche zusätzlich sehr zeitaufwendig.