Schöne Gefühle erarbeiten

Gefühle können nerven

Manche sagen ich sei verrückt. weil ich im Regen tanze und das leben geniesse. Weil ich gleichzeitig lache und weine. Weil ich weiss, das mich Geld nicht glücklich macht, weil ich trotz Neid, Hass, Ungerechtigkeit an die Menschen glaube.weil ich Menschen die mir Böses tun, verzeihe und mit Liebe gehen lasse, weil ich die Sterne anlächle. ich aber sage lächelnd. Ihr seid verrückt, weil ihr das Leben verpasst.

Männer dürfen keine Angst haben und Frauen keine Wut zeigen

Das führt dazu, das Männer Angst nicht als Angst fühlen, sondern vielleicht als Sodbrennen. Frauen ohne Kontakt zur Ihrer Wut könnten Essen für zwei, ohne zu merken, dass sie ihre Wut schlucken.

Emotion – das körperliche Gefühl

Wir wissen, wenn wir uns ungesund ernähren, werden wir ungesund. Wenn wir uns nicht bewegen fühlen wir uns unbeweglich. Wiegt unser Essen schwer, dann wiegen wir bald zu schwer. Der Körper hat kein wirkliches Eigenleben, wir erleben seine Reaktion, auf unsere Befehle. Wir sind der Chef, der Körper dient. Wenn wir ein guter Chef sind, dann dient uns der Körper ergeben. Sind wir unachtsam, dann rebelliert der Diener. Wir lernen aus der Reaktion des Körpers, oder wir leiden. Nichts was wir unserem Körper antun, dass uns nicht selbst trifft.

Wir essen Fastfood und spüren die Wirkung. Wir werden müde und träge. Benutzen wir die Reaktion, um uns zu bremsen, dann fangen wir an das Essen gegen uns zu benutzen. Sind wir uns unserer Erfahrungen bewusst, dann meiden wir Fastfood. Überfordern wir uns, dann spüren wir das. Wir können diese Reaktion überhören, sie ignorieren, dann wird die Reaktion stärker, oder sich verfestigen. Das sind Beschwerden, die zur Krankheit führen. Auf der körperlichen Ebene entstehen Gefühle, die uns etwas sagen wollen. Nehmen wir z.B. Angst vor Prüfungen. Wir fordern uns zu einer Prüfung. Wir bereiten uns vor und wir hoffen die Prüfung zu bestehen, weil wir dann Auto fahren dürfen. Davon hängt vieles ab, weil unsere Pläne uns schon im eigenen Auto unterwegs sehen. Wir sind aber noch nicht davon überzeugt, dass wir die Prüfung bestehen. Wir wissen, dass unsere Pläne dann Probleme bekommen. Wir könnten durchfallen, dann werden wir es wieder versuchen, aber was wenn es wieder passiert? Wie oft wollen wir zur Prüfung, wieviel Geld können wir noch in die Ausbildung stecken. Gar nicht auszudenken, was passiert, wenn wir durchfallen. Aus diesen Gedankenkonstrukt entsteht der Konflikt. Wir entwickeln Angst vor der Prüfung, weil uns der Ausgang nicht egal ist. Wir verknüpfen uns zukünftiges Schicksal damit, was die Prüfungsangst erzeugt.

Was kann man da machen? Wir könnten uns klar machen, dass von der Prüfung nicht unser Schicksal abhängt. Wir werden auch weiterhin ohne Führerschein und Auto gut leben können. Wir können den eigenen Druck auf uns selbst abbauen, indem wir uns vom Ergebnis unserer Bemühungen lösen. Wir können auch weiter auf dem Standpunkt stehen, dass wir diese Prüfung gefälligst bestehen müssen. Wir können uns weiter unter Druck setzen und bekommen Magenschmerzen, wenn wir nur an Autos denken. Wir könnten wegen der Magenschmerzen zum Arzt gehen. Wir unternehmen etwas gegen unsere Magenschmerzen. Wir konzentrieren uns auf die Wirkung des Medikamentes und stellen fest, die Magenschmerzen gehen weg. Na bitte – Medizin hilft.

Was ist passiert? Haben wir die Prüfung schon hinter uns? Nein. Hat sich was geändert? Ja, die Schmerzen sind weg, das ist doch was zählt. Vielleicht kommen wir sogar durch die Prüfung und fühlen uns bestätigt. Es waren eben nur Magenschmerzen. Wir haben gelernt, dass Beschwerden durch ärztliche Mittel zu beheben sind.

Ein paar Jahre später haben wir, als Lehrer Schwierigkeiten mit unserer neuen Schulklasse. Wir sind nervös. Uns flattern die Nerven. Wir dürfen unsere Gefühle nicht zeigen, dass würde die Klasse ermutigen mit den Provokationen fortzufahren. Wir gehen zum Arzt und erhalten Beruhigungsmittel. Schon ist es passiert, wir sind abhängig von Beruhigungsmitteln.

Der richtige Umgang mit Gefühlen

Negative Gefühle wollen uns etwas sagen. Es ist im Prinzip nicht das Gefühl, das uns etwas sagen will, sondern es ist ein Teil von uns, der Bedenken anmeldet. Gefühle wollen uns an etwas erinnern, was wir immer wieder verdrängt und vergessen haben. Zumindest in der Situatiion, in der wir das Gefühl bemerken. Hinter Gefühlen stecken Gedanken, Bewertungen und Urteile. Wir könnten uns damit auseinandersetzen und kommen vielleicht zu neuen Gedanken, Bewertungen und lassen unser Urteil fallen. Wenn unsere Handlung und unser Gefühl getrennte Wege gehen, kommt es innerlich zu einer kleinen Spaltung. Wenn wir damit fortfahren uns wieder und wieder zu überwinden, dann verminen wir langsam, aber sicher unseren Geist mit Gefühls-Bomben. Wir sind gezwungen zu kapitulieren und das ist gut so! Unsere Gefühle sind der Imparativ, der uns die Wende im Leben bringt. So anstrengend die Auseinandersetzung damit sein mag, so wertvoll ist das Ergebnis für uns. Der richtige Weg beginnt mit Achtsamkeit. Wir lernen das Gefühle auszuhalten sind. Gefühle haben einen Anfang und ein Ende. Belauschen wir unsere Gedanken, was sagen wir zu uns, wenn das Gefühl beginnt. Lassen wir das Gefühl zu oder versuchen wir blitzschnell den Gedanken zu verdrängen. Hoffen wir auf das Verschwinden eines Problems? Wiederholen wir die Handlung wieder und wieder, in der Hoffnung auf ein anderes Ergebnis? Wenn wir bereit sind unsere Gefühle kennenzulernen und beginnen ihnen Namen zu geben, dann treten wir auf einer tiefen Ebene in Kontakt mit uns selbst. Auf dieser Ebene müssen wir aufräumen. Vielleicht werden wir unseren Stolz überwinden müssen. Vielleicht ist Demut gefragt, aber nur dieser Weg führt uns in die Freiheit von uns selbst, die uns glücklich machen kann. Es ist möglich mit Therapeuten jahrelang das Problem zu umkreisen und den eigenen Stolz zu retten, der Preis ist die Verschwendung des eigenen Lebens. Die bessere Möglichkeit führt über eine tiefe Wandlung zu einer anderen Sicht auf die Welt. In diesem Zusammenhang empfehle ich die Bücher von Chuck Spezzano, der wirksame praktische Wege zur Genesung via Psychologie entwickelt hat. Das Ziel ist es, negative Gefühle und Gedanken in innere Stärke zu wandeln.

Wer ist krank? Der Körper oder der Geist?

Schauen wir auf die Funktionsweise unsere Körpers, so entwickelt die Medizin ein immer größeres Verständnis vom immer Kleineren. Spötter ergänzen jetzt: Bis man Alles von nichts weiss! Es ist von der Schau abhängig, was wir sehen. Das Problem der Medizin ist der Tunnelblick, der isoliert, was nicht isoliert betrachtet werden kann. Wir kennen so viele Zusammenhänge, dass wir leicht den Überblick verlieren.

Versuchen wir den Körper abstrakter zu betrachten, so sehen wir die Ganzheit des Körpers in seiner Umwelt. Wir sehen wiederkehrende Abläufe, wir sehen eine rhythmische Nutzung durch seinen Inhaber. Wir sehen Interaktionen von Körpern – nein wir sehen Interaktionen von Nutzern. Wir sehen Unfassbares, wir schauen auf Geist, der auf Materie wirkt.

Betrachten wir den Körper als eine Maschine, dann sehen wir zuwenig. Grundsätzlich ist es sicher nicht falsch, die Funktionsweise des menschlichen Organismus mit einer Maschine zu vergleichen. Wenn es um wirkliche Heilung geht, dann müssen wir Krankheit genauer ansehen, als die Funktionsstörung einer Maschine. Der Geist durchdringt den Organismus bis in die letzte Zelle und wirkt auch auf der Ebene der Genetik. Wer meint mit moderner Forschung und Medizin den Körper auch auf dieser Ebene erreichen zu können, hat recht, aber übersieht wie grob diese Mittel sind. Wir könnten uns bewusst werden, welche Rolle der Geist beim Auftreten von Krankheit besitzt.

Aus dysfunktionalen Gedanken wird Dysfunktion, wie sollte unser Körper reibungsfrei funktionieren, wenn wir Widersprüche in unserem Verstand aktiv aufrechterhalten. Innere Klarheit ist das Ziel zur Genesung des Körpers. Wenn wir uns klären, entscheiden wir uns die Widersprüche des Lebens zu akzeptieren und unangenehme alte Geschichten auszutauschen gegen eine schönere Version. Wir entwickeln uns gefallende Bilder, anstatt die Hässlichen regelmäßig zu pflegen. Unsere Sicht auf uns und andere wird durchweg positiver und günstiger für alle. Wir verzeihen uns und anderen ihre Fehler. Krankheit im Sinne von „seht ihr da habt ihr es“ gibt uns nichts. Ja, wir erlauben uns Glücksgefühle und geniessen unseren Tag, unabhängig davon was geschieht.

Unsere Beziehungen sind der Schlüssel zu uns selbst

Gib ihr eins deiner T-Shirts zum Schlafen. Gib ihr deine Jacke,so dass jeder sehn kann, dass sie deins ist. Hinterlass ihr süße Nachrichten. Sag ihr, dass sie toll aussieht. Schau ihr in die Augen wenn ihr redet. Lass sie dir durch die Haare wuscheln. Geh mit ihr spazieren. Vergib ihr ihre Fehler. Schau sie so an, als wäre sie die Einzige. Kitzel sie, auch wenn sie sagt, dass du aufhören sollst. Wenn sie anfängt dich zu verfluchen, sag ihr, dass du sie liebst. Lass sie in deinen Armen einschlafen. Bleib am Telefon, auch wenn sie nichts sagt. Schau ihren Lieblingsfilm mit ihr. Sei bei ihr wenn sie traurig ist. Lass sie wissen wie wichtig sie dir ist. Küss sie im Regen. Liebe sie, wie noch niemanden zuvor. Wenn sie weinend zu dir gerannt kommt, ist das erste was du sagst „Wen soll ich verhauen?“

In unseren Beziehungen zeigt sich wirklicher Erfolg. Es ist dabei normal sich eher zu trennen, als sich auseinanderzusetzen. Mit dieser Einstellung wechseln wir Freunde und den Partner und die Probleme stellen sich nach kurzer Zeit wieder ein. Manchmal arrangieren wir uns mit unseren Schwierigkeiten und resignieren. Es gibt aber Möglichkeiten alles zu wandeln, ohne sich zu trennen. Nichts ändert sich, wenn ich mich nicht ändere – alles ändert sich, wenn ich mich ändere. Beziehungen sterben an Sprachlosigkeit. Wir müssen lernen ehrlich über Wesentliches miteinander zu reden. Dabei bleibt jeder bei sich. Es geht um den Austausch von Selbstportraits. Es geht nicht darum unseren Partner zu erklären wie wir Ihn sehen, sondern wie wir uns sehen. Jeder hat das Recht so zu sein wie er ist, eine Beeinflussung ist allenfalls in Form von Inspiration erlaubt. Es ist unser Kontrollbedürfnis, was andere beherrschen möchte. Dahinter verbirgt sich die Angst die Kontrolle zu verlieren. Wenn wir Dinge nicht so akzeptieren können, wie sie sind, dann stellt sich die Frage nach dem „Warum eigentlich nicht?“. Wenn wir unsere Freunde versuchen zu verändern oder ständig nach neuen Freunden suchen, dann lohnt sich die Ursachenforschung in unserem Geist ganz besonders.